Die Misteltherapie wird hauptsächlich dazu angewandt bei Krebspatienten das Immunsystem positiv zu beeinflussen und eine Verbesserung des Allgemeinzustandes zu erreichen. Die Lebensqualität verbessert sich in Form einer Steigerung des Appetit, Gewicht und Stoffwechselaktivität, sowie eine Verbesserung von Schlaf, Leistungsfähigkeit und Stimmungslage. Die Infektanfälligkeit wird vermindert, Schmerzen werden vermindert und das Immunsystem erhält eine Stimulation und damit die Aktivierung der neuroendokrinoimmunologischen Achse, was zu einem verbesserten Wohlbefinden führt.
Es gibt mehr als 100 veröffentliche klinische Studien, die fast alle die Wirksamkeit der Mistelpräparate belegen. Die Studien zeigen, dass eine Misteltherapie die Nebenwirkungen der Chemotherapie reduziert und die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessert. Leider stehen viele Schulmediziner dieser Therapie nicht nur kritisch, sondern ablehnend gegenüber. Trotzdem wird seit 2011 die Misteltherapie sogar in der Leitlinie der AGO (Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie) als „Kann“-Empfehlung empfohlen.
Die Behandlung erfolgt nach einem sogenannten Misteldifferenzierungstest. Dazu wird Blut abgenommen und in ein Labor versandt, in dem ein spezieller Test durchgeführt wird, anhand dieses Testes wird die passende Mistel für die bevorstehende Therapie bestimmt. Danach erfolgt die Therapie in Zyklen. In der Regel werden zwei bis drei Monate Therapie durchgeführt, in denen der Patient sich 2-3 x pro Woche die Injektion selbst oder durch den Partner direkt unter die Haut verabreicht. Danach erfolgt eine Therapiepause von 4-6 Wochen. Von Zeit zu Zeit wird die Stärke bzw. Serie der ausgewählten Mistel angepasst oder geändert.
Wir arbeiten mit dem Labor Dr. Wagner in Stuttgart und verwenden Misteln der Firma Weleda und Helixor.