Mitochondrien, das sind lt. Definition aus dem Pschyrembel, etwa bakteriengroße, ovale lipoidreiche Zellorganellen der Eurakyoten, die von einer Doppelmembran umgeben sind. Ihre Aufgabe besteht in der Energiegewinnung durch Oxidation der verschiedenen Nährstoffe in der Zelle, wobei zugleich Rohstoffe für Biosynthesen anfallen (Phospholipide, Aminosäuren, Porphyrin, Häm). Diese frei werdende Energie wird zur Bildung von ATP benötigt.
Desweiteren beschreibt der Pschyrembel auch die Mitochondriopathie als eine Reihe von Erkrankungen aufgrund der fehlenden ATP Produktion (Energiebereitstellung) in den Zellen. Darunter fallen neurogene Muskelathrophien, Ataxie, verschiedenen Augenerkrankungen, Enzephalopathie, und fast alle degenerativen Erkrankungen. (Dies in der Ausgabe von 2014).
Heute weiß man jedoch viel mehr über die Mitochondrien und die Folgeerkrankungen die in Erscheinung treten wenn es zu einer erworbenen Mitochondriopathie kommt.
Es gibt 2 Formen der Mitochondriopathie, die eine ist die vererbte (die wird immer von der Mutter vererbt), die andere ist die erworbene, auf die möchte ich mich hier beziehen.
Je nach Energie-Bedarf ist die Anzahl der Mitochondrien pro Zelle sehr unterschiedlich:
Die meisten finden wir in einer Eizelle, nämlich 300 000, in Nervenzellen 10 000. Ein Blutplättchen kommt dagegen mit nur 5 Mitochondrien aus.
Die Mitochondrien sind die Kraftwerke unserer Zellen. Alle Lebewesen, also auch wir Menschen benötigen den gleichen zellulären Kraftstoff: ATP Adenosin-Tri-Phosphat.
ATP ist also sozusagen die Energie-Währung, oder das „Benzin“ unseres Organismus und wird in den Mitochondrien erzeugt. In den Mitochondrien läuft die chemische Funktion der Atmungskette ab, dort wird die freigesetzte Energie in ATP verwandelt, gespeichert und kann jederzeit verwendet werden. Ca. 70 kg ATP werden so täglich produziert. Hierfür werden viele wichtige Mikronährstoffe benötigt.
Zu einer erworbenen Mitochondriopathie führen verschiedene Auslöser wie Umweltbelastung, Fehlernährung, exsessiver Sport, Schwermetallbelastung durch falsche Zahnmaterialien, Ernährungsfehler (Reis und Fisch sind sehr belastet mit Arsen und Quecksilber), mechanische Traumata der Halswirbelsäule, Nährstoffmangel und Multifaktorelle Überlastung der körperlichen Entgiftungsfunktionen.
Die o.g. Auslöser führen zu ständigen, stillen Entzündungen und starkem oxidativen und nitrosativen Stress. Diese Vorgänge laufen meist über lange Zeiträume ab bis sie erkannt und beseitigt werden, dadurch kommt es in den betroffenen Organen und Geweben zu einem Dauerbeschuss mit Radikalen und dadurch zu einer hohen Belastung und Schädigung bis hin zur Zerstörung der Mitochondrien.
Die Mitochondrien haben zwar eine Besonderheit, sie tragen ihre eigene mitochondriale DNA, leider aber keinen Reperaturmechanismus, welcher diese Kern-DANN vor Fehlern und Schäden schützt. Wenn es nun zu einem Dauerbefall mit Radikalen kommt hat dies dramatische Folgen für die Mitochondrien. Die Schäden machen aus ihnen funktionslose Enzymeinheiten und das gesamte Mitochondrium liegt lahm. Die Energielieferung bricht zusammen, der Sauerstoffverbrauch nimmt ab und dadurch wird der oxidative Stress noch zusätzlich erhöht. Organ- und Zellstrukturen werden jetzt angegriffen und chemisch verändert, diese können nun ihre eigentlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen. Es bricht nun ein schwer beherrschbares Chaos in den betroffenen Geweben (Organen) aus und die Symptome sind nicht mehr zu übersehen. Der Körper reagiert mit unterschwelligen oder massiven Entzündungen um sich zu helfen versucht er dadurch die angegriffenen Organe und Gewebe zu beseitigen, die Abwehrreaktionen gegen die Entzündungen funktionieren in diesem Zustand auch nicht mehr und folgende Erkrankungen können entstehen:
Allergien, Herzprobleme, Chronisches Müdigkeitssyndrom, Autoimmunerkrankungen, Rheuma, Multiple Sklerose, Krebserkrankungen,…..
Deshalb ist es wichtig bei chronischen Erkrankungen jeglicher Art die Diagnostik und Therapie auf die Mitochondrien und den Darm, als wichtigstes Immun- und Entgiftungsorgan auszulegen.
Eine gezielte Mikronährstoffbehandlung für die Aufrechterhaltung der Mitochondrienfunktion und eine Sanierung des Darmes sind hier die wichtigsten Säulen der Therapie.
Einige der wichtigsten Mitotropen Substanzen für die reibungslose Funktion der Mitochondrien möchte ich hier nachfolgend aufzählen.
Für die Energiegewinn: Ubiquinol (Q10), B2, B3 (NADH), B1, Vitamin C, Glutamin, Carnitin, Magnesium, Liponsäure, Kreatin, Taurin, alle essentiellen Aminosäuren, Melatonin, Vitamin D + K2
Für die Membran: Omega 3 Fettsäuren
Für die Antioxidantien Entgiftung: Vitamin B5, E, C, B12, D3, Glutathion, Carnitin, Ubiquinol
Wichtige Spurenelemente: Calcium, Chrom, Eisen, Kupfer, Magnesium, Mangan, Molybdän, Schwefel, Zink, Selen
Leider zeigen die Blutbilder der letzten Jahre deutliche, vielfältige Mängel bei einer großen Anzahl der oben aufgezählten Mikronährstoffe. Werden diese nicht rechtzeitig wieder aufgefüllt nimmt das ganze seinen o.a. Lauf. Unsere Ernährung ist über die Jahrhunderte immer einseitiger geworden, anstatt ursprünglich zu Zeiten von Jäger und Sammler 4000 verschiedene Nahrungsmittel verzehren wir nur noch 400 (der größte Teil der Bevölkerung dürfte es wohl kaum auf 100 bringen), dies führt zu Mangelerscheinungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Schädigung des Mikrobioms (die Bakterienbesiedlung nimmt ab und es kommt zu Fehlbesiedelungen) und am Ende steht die KRANKHEIT!
Warum also nicht schon viel früher im Sinne einer Vorsorge eingreifen, die Funktion und Versorgung der Mitochondrien und des Darms überprüfen und geben was fehlt, vorhandenen Entzündungen entgegensteuern und dem Organismus genügend Antioxidantien zur Verfügung stellen.
Sie wissen nicht wie oder möchten mehr über die Wunder-Kraftwerke Mitochondrien wissen? Dann lassen Sie sich einen Termin geben und wir nehmen uns gerne Zeit um Ihnen alles ausführlich zu erklären. Tel. 07181-938440, mail: heilpraxis@gayer.de