Wenn Ihnen die Begriffe aus der Überschrift nicht fremd sind, dann kann Ihnen vielleicht eine FODMAP-arme Ernährung Entlastung und Besserung verschaffen.
FODMAP?? Schon wieder so ein neuer moderner Begriff? Tatsächlich ist es die Abkürzung für Zucker und Zuckeralkohole, im menschlichen Stoffwechsel sehr schwer und langsam oder gar nicht verarbeitet werden können. Dadurch werden diese im Darm von den Bakterien verwertet. Bei diesem Vorgang entstehen die Gase, die zu den o.g. Blähungen, aufgetriebenen Bäuchen und Bauchschmerzen führen.
Ausgesprochen steht FODMAP für Fermentierbare Oligosaccharide,Disaccharide, Monosaccharide und Polyole.
Eine ganze Menge Nahrungsmittel, darunter auch im eigentlichen Sinne wirklich gesunde Nahrungsmittel fallen in diese Kategorie. Eine Einschränkung oder Vermeidung dieser Nahrungsmittel über einen gewissen Zeitraum führt zu einer deutlichen Linderung. Maximal soll diese Einschränkung 6 Wochen anhalten, denn ein längerer Verzicht würde die Besiedelung der Darmbakterien negativ verändern. Da es sich, wie schon erwähnt um eigentlich gesunde Nahrungsmittel handelt.
Die ersten Schritte für einen Auslassversuch sind eigentlich ganz einfach: Versuchen Sie vorrübergehend auf Zwiebeln, Knoblauch, Kohlsorten, präbiotische Joghurts mit Zusätzen aus Inulin und weitgehendst auf Brot zu verzichten. Wenn Brot dann möglichst nur aus Sauerteig, denn durch die längere Gärungsphase beim Herstellen des Teiges werden die zu Blähungen führenden Stoffe im Mehl abgebaut.
Sollte dabei noch keine Besserung eintreten, wäre der 2. Schritt alle laktosehaltigen Nahrungsmittel weg zu lassen.
Es gibt natürlich auch eine Liste mit den FODMAP Nahrungsmittel und einem geeigneten Ersatz wer sich dafür interessiert kann sich gerne beraten lassen. Jedoch empfehlen wir immer bei Darmproblemen grundsätzlich auch eine Grundstuhluntersuchung machen zu lassen, um zu sehen wie sieht die Besiedelung, der pH-Wert aus, gibt es bereits eine Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (Leaky Gut) oder eine Entzündung,….. und vieles mehr.
Während der 6 wöchigen Auslassphase empfehlen wir immer genau Tagebuch zu führen über die gegessenen Nahrungsmittel und die eventuell auftretenden Symptome, denn nur so kann man schnell herausfinden, welche einzelnen Nahrungsmittel denn tatsächlich am unangenehmsten für den Darm sind.
Nach den 6 Wochen beginnen Sie dann langsam und Schritt für Schritt die einzelnen Nahrungsmittel wieder in kleinen Portionen zu verzehren und beobachten auch dabei ganz genau wie sich der Darm verhält. Die Mengen und Nahrungsmittel sollten alle 3-4 Tage erhöht werden.
Sollten Sie Unterstützung oder mehr Informationen benötigen, dann beraten wir Sie gerne