Sie fühlen sich kraftlos, leiden eventuell an Muskelschmerzen oder fühlen eine Muskelschwäche beim Gehen, schon bei der geringsten Anstrengung Schmerzen oder schwere Glieder, haben keinen Infekt, keine Allergie, jedoch vertragen Sie Kaffee schlecht, haben immer öfters Magendruck und eine leichte Gastritis, keinen Reflux, dafür nach dem Essen oberbauchbetonte Bauchschmerzen und fühlen sich sehr müde nach dem Essen, Ihr Stuhlgang ist eher etwas fest und sie leiden an leichter Verstopfung???
Leiden Sie an mindestens 3 dieser Symptome, dann lohnt sich ein Blick auf die Zusammensetzung Ihrer Darmflora (Mikrobiom-Besiedelung) und den pH-Wert in Ihrem Dickdarm.
Der erste Blick fällt bei der Stuhldiagnose auf den pH-Wert, dieser sollte im Dickdarm unter 6,5 sein und sich in einem Bereich zwischen 5,8 und 6,5 befinden (im leicht sauren Bereich).
Wenn der pH-Wert im Dickdarm ansteigt, was bei einem Großteil der Bevölkerung leider so, entstehen allerlei gesundheitliche Probleme.
- Ein schlechtes Milieu für die wichtigen butyratbildenden Bakterien entsteht was den pH-Wert noch weiter ansteigen läßt
- Ein gutes Milieu für pathogene Keime entsteht, die sich ungebremst vermehren können
- Es entstehen hohe Konzentrationen von basischen Toxinen wie Amoniak, Indol, Skatol, die starke Zellgifte sind
- Es entstehen Passagestörungen im Darm die zuerst zu latenter später dann zu manifester Obstipation führen
- ATP-Mangel im Darm entsteht (ATP ist Energie, wird in allen Muskelzellen gebildet) dadurch dann eine schlaffe Darmmuskulatur die immer träger wird
Der zweite Blick fällt dann auf die Diversität (dies bedeutet die Artenvielfalt der Bakterien im Darm, je größer desto besser für unsere Gesundheit). Bei den Urwaldeinwohner liegt der Index noch bei 15, bei einem Biobauer mit Vieh bei 8, der mitteleuropäische Durchschnitt nur noch bei 4-6, bei chronisch Kranken zwischen 2-4 und während und direkt nach Antibiotikagaben unter 2!!!
Die Ursachen dafür sind vielfältig: Antibiotika, Antibiotika, Antibiotka gefolgt von Medikamenten, die wir auch mit Fleisch aus industrieller Massentierhaltung zu uns nehmen über Konservierungsmittel in industriell hergestellten Nahrungsmitteln, Tensiden aus Zahnpasta und Geschirspülmittel) bis hin zu Unkrautvernichter und Spritzmittel.
Ich möchte an dieser Stelle nur auf 2-3 wichtige Bakterienarten eingehen, die sehr wichtig sind, jedoch bei weitem viel zu wenig bekannt.
Dies sind zum einen die Butyratbildner wie Faecalibacterium prausnitzii diese sorgen unter anderem dafür dass in den Erythrozyten ATP gebildet wird.
Ein anderes wichtiges Bakterium ist Akkermansia muciniphila – ohne dies gibt es keine gesunde Darmwand!! Eine gesunde Darmwand ist unerlässlich für die gesamte Gesundheit unseres Organismus. Denn nur eine gesunde Darmwand bietet genügend Schutz in das Körperinnere vor Toxinen, größeren unverdauten Nahrungspartikeln, Konservierungsstoffen aus Nahrungsmitteln,…..
Akkermansia „fressen“ den Schleim der Schleimhautschicht regelmäßig auf, so dass dieser immer genügend neu von den Becherzellen gebildet wird, denn diese werden nur dadurch zur Produktion angeregt. Somit ist durch diesen Kreislauf gewährleistet, dass eine sich ständig erneuernde dichte Schleimhautschicht, als Schutzschicht auf der Darmwand vorhanden ist.
Deshalb lohnt es sich bei jeglicher Art von Beschwerden, Unwohlsein, chronischer Erkrankung, Infektneigung einen Stuhldiagnose durchzuführen.
Je nach Befund wird ein individueller Therapieplan erstellt und in mehreren Schritten durchgeführt. Dies beinhaltet immer Reinigung (Ausschwemmung von Toxinen), Milieu-Sanierung, Aufbau eines gesunden Mikrobioms, Ernährungsumstellung.
Man benötigt etwas Geduld, da dies in der Regel 3-6 Monate, manchmal auch bis zu 12 Monaten Zeit in Anspruch nimmt. Dafür gibt es neu gewonnene Gesundheit und Energie für den ganzen Menschen.
Die Preise einer Stuhluntersuchung beginnen bei der „kleinsten“ bei ca. 60 € (als Vorsorgeuntersuchung völlig ausreichend) bis hin zur großen molekulargenetischen Untersuchung ca. 270 €, dazwischen sind viele verschieden Möglichkeiten, je nach Beschwerde und finanziellen Mitteln möglich.
Gerne beraten wir Sie.